21 LOHN FÜR STARKE LEISTUNG Im Frühling 2008 gründete der Alpnacher Unternehmer Theo Breisacher zusammen mit seiner Frau Inge die Breisacher Stiftung. Ziel war es, das Handwerk in der Zentralschweiz, insbesondere in den Kantonen Ob- und Nidwalden, zu för- dern. Die Mieterträge der stiftungseigenen Liegenschaft an der Schoriedstrasse 1 in Alpnach kommen deshalb jedes Jahr den jeweils besten Absolventinnen und Absolventen einer Berufslehre im handwerklichen oder Dienstleistungsbereich zugute. Im vergangenen Jahr waren es nicht weniger als 147 junge Frauen und Männer, die sich über einen willkommenen Zustupf in der Gesamthöhe von 161 000 Franken freuen durf- ten. Ebenfalls in den Genuss von Prämien kommen erfolgrei- che Teilnehmende an den nationalen und internationalen Be- rufswettbewerben, den SwissSkills und den WorldSkills. Die Breisacher Stiftung durfte so bereits zahlreiche Schweizer- meister und Weltmeister für ihre Höchstleistungen belohnen. Neben leistungsstarken Berufslernenden und ambitionier- ten jungen Berufsleuten unterstützt die Breisacher Stiftung auch humanitäre Projekte, in Not geratene, ehemalige oder aktuelle Mitarbeitende der familieneigenen Firma sowie wirt- schaftlich schwach gestellte Mitmenschen. Seit 2009 hat die Stiftung insgesamt 2,5 Millionen Franken an Prämien und Spenden ausbezahlt. Bettina Würsch (links) aus Beckenried schloss ihre Lehre als Landwirtin EFZ mit der Gesamtnote 5,5 ab. Hier wird sie von Brigitte Breisacher geehrt. lagen- und Apparatebauer EFZ Aufzugsmonteur», die Schindler vor einigen Jahren zusammen mit dem Bran- chenverband Swissmem lanciert hat, um den künftigen Herausforderungen in der Branche gerecht zu werden. Talente individuell gefördert Nicht weniger als 30 Berufsbildner kümmern sich bei Schindler Berufsbildung intensiv um die Lernenden. Leistungsstarke haben die Möglichkeit, lehrbegleitend die Berufsmaturität zu absolvieren. Das wird denn auch rege genutzt. «In Ebikon haben wir eine BM-Quote von fast 25 Prozent», sagt Bruno Wicki stolz. Parallel dazu lancierte Schindler ein eigenes Talentprogramm, an dem die besten 10 bis 15 Prozent der Lernenden teilnehmen dürfen. Wicki: «Wir analysieren mit den Lernenden ihre Stärken und besprechen, wo sie sich weiterentwickeln können.» So passierte es jüngst, dass man einer KV-Ab- solventin einen Fremdsprachenaufenthalt oder einem Informatiker einen Kurs in einer zusätzlichen Program- miersprache finanzierte. Und was ist mit den schwäche- ren Lernenden? «Ihnen bieten wir individuelle Unterstüt- zungsmassnahmen im betrieblichen wie im schulischen Bereich», so Wicki. Oft seien es aber auch soziale Kom- ponenten, die Jugendliche daran hindern, gute Leistun- gen zu erbringen. Für solche Fälle verfügt Schindler über eine eigene Sozialstelle. Lernende wie auch erwachse- ne Mitarbeitende, die in ausgesprochenen finanziellen Schwierigkeiten stecken, können zudem Unterstützung aus dem Alfred-Schindler-Fonds beantragen. Integration von Benachteiligten Das soziale Engagement von Schindler geht aber noch weiter. Bruno Wicki: «Jedes Jahr geben wir einigen Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan oder Eritrea die Chance, eine Grundbildung zu absolvieren und damit in der Berufswelt Fuss zu fassen.» Sei es im Rahmen der kantonalen Integrationsvorlehre, sei es in der firmen- eigenen Integrationsausbildung. Daneben arbeitet man seit vielen Jahren mit WAS IV Luzern zusammen. Wenn ein Mitarbeiter aufgrund einer Verletzung oder Krank- heit nicht mehr in seinem angestammten Beruf tätig sein kann, besteht die Möglichkeit, eine Umschulung in die Wege zu leiten. Ein gelernter Schreiner, der zum Poly- mechaniker «umfunktioniert» wurde, ist nur eines von mehreren Beispielen.